Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im Jahr 2013 um 2,5 Prozent gesunken.
Insgesamt wurden hierzulande im vergangenen Jahr 3.793 Kinder adoptiert, 2012 waren es noch 3.886. Das ist ein Rückgang von 2,5 Prozent. Der Anteil an Adoptionen von ausländischen Kindern ging von rund 20,6 Prozent (801 Kinder) im Jahre 2012 auf 17,4 Prozent (661 Kinder) im Jahr 2013 zurück.
Betrachtet man das Geschlecht, so war die Anzahl an männlichen und weiblichen Adoptivkindern – ähnlich wie bereits in den Vorjahren – mit 1.586 und 1.546 ungefähr gleich hoch.
Die meisten Adoptionen durch Stiefeltern
2.232 Adoptionen (58,8 Prozent) und damit mehr als die Hälfte aller 2013 durchgeführten Adoptionen, erfolgten durch Stiefeltern. Dabei adoptiert der neue Partner oder die neue Partnerin des leiblichen Elternteils dessen Kind.
113 Kinder (3 Prozent) wurden durch Verwandte angenommen. Sowohl bei Adoptionen durch Stiefeltern, als auch durch nahe Verwandte wird häufig nur die rechtliche Konsequenz aus einer bereits bestehenden familiären Bindung gezogen.
1.448 Kinder (38,2 Prozent) durch nicht verwandte Personen adoptiert.
Die meisten Adoptivkinder unter 3 Jahre alt
Insgesamt 1.316 (34,7 Prozent) und damit mehr als ein Drittel der im Jahr 2013 adoptierten Kinder war unter drei Jahre alt. Hierbei zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede beim Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Adoptiveltern.
So lang der Anteil der unter Dreijährigen bei Adoptionen von nicht verwandten Kindern bei 70,7 Prozent. Bei einer Adoption durch Stiefeltern betrug der Anteil unter dreijähriger Kinder dagegen nur noch 26,7 Prozent, bei einer Adoption durch Verwandte nur 2,6 Prozent.
2.302 Kinder in Adoptionspflege
Vor der Annahme eines Kindes steht die Adoptionspflege. Der Annehmende oder die Annehmenden sollen das Kind in der Regel zunächst eine angemessene Zeit in Pflege haben, bevor eine Adoption ausgesprochen wird.
Mit der Adoptionspflege soll dem Familiengericht eine Prognose darüber erleichtert werden, ob die Annahme dem Kindeswohl dient und ein Eltern-Kind-Verhältnis zwischen dem/den Annehmenden und dem Kind entsteht.
Im Jahr 2013 befanden sich 2.302 Kinder in Adoptionspflege. Die elterliche Sorge der leiblichen Eltern ruht während dieser Zeit. Stattdessen wird während der Dauer der Adoptionspflege das Jugendamt (Amts-) Vormund des Kindes.
Weniger vorgemerkte Adoptionen & Adoptionsbewerbungen
Am Jahresende 2013 waren insgesamt 817 Kinder und Jugendliche für eine Adoption vorgemerkt. Das waren 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Adoptionsbewerbungen hat sich gegenüber 2012 erneut vermindert.
In den Adoptionsvermittlungsstellen lagen 5.362 Adoptionsbewerbungen vor, 2012 waren es noch 5.671 (-5,4 Prozent). Damit standen einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen rechnerisch etwa sieben potentielle Adoptiveltern gegenüber.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes. Umfassende Ergebnisse zu Adoptionen finden Sie in folgender PDF-Datei.